Arbeitspaket 2.5
Bestandspflege und Ernte
AP 2.5 Bestandspflege und Ernte
- Vergleich von zwei hochdigitalisierten Traktoren hinsichtlich Konnektivität zu FMIS (Farmmanagementinformationssystem), Anbaugeräten und zeitlich parallel eingesetzten Arbeitsmaschinen sowie hinsichtlich der Bedienlogik
- Vor-Ernte Bestandsaufnahme der Getreide-Versuchsflächen mit Drohnen, Labor-Voruntersuchungen und Feldsensoren als Grundlage für die Ernteplanung
- Vergleich der Messsysteme der Parzellenerntetechnik, der konventionellen Erntetechnik, mobiler Feldsensorik und Laboranalytik für Qualitätsmerkmale (Besatz, Bruchkorn, Protein, Feuchte)
- Konzeption einer Methodik zur digital gestützten qualitätsoptimierten Ernteplanung in der Getreideproduktion
Beschreibung
Bei der Führung eines Bestandes werden während des Anbauzyklus zwischen Saat und Ernte eine Vielzahl von Maschinen und Geräten unterschiedlicher Hersteller eingesetzt, oft auch im Rahmen von Maschinenringen, der Nachbarschaftshilfe oder als Mietmaschinen. Durch die zunehmende Digitalisierung ändern sich die Möglichkeiten und der Funktionsumfang der Maschinen ebenso wie die Randbedingungen für ihren Einsatz. Es werden zwei hochdigitalisierte Traktoren in verschiedenen Praxissituationen hinsichtlich der Konnektivität zu anderen Maschinen und Software sowie der Bedienerfreundlichkeit getestet. Aus betrieblicher Sicht und aus Sicht des Nutzers wird der Frage nachgegangen, was ein sinnvoller Digitalisierungsgrad sein kann und wo Digitalisierung an Grenzen stößt oder betriebliche Abläufe angepasst bzw. weiterentwickelt werden müssen, um die Potenziale der digitalisierten Maschinen optimal zu nutzen.
Die Ernte als abschließendes Ziel aller landwirtschaftlichen Aufwendungen bietet die Möglichkeit, subsummierend das Resultat der Anstrengungen einer Anbauperiode zu zeigen und Rückschlüsse auf die Bestandsführung und getroffene Entscheidungen zu ziehen. Da Getreide praktisch immer in Fruchtfolgen enthalten ist, hat sich die Ausrüstung des Mähdreschers mit umfangreicher Sensorik und kontinuierlicher Datenübertragung als ‚Datensammelgerät‘ durchgesetzt. Das Potential der erhaltenen Datensätze wird aber bislang bei weitem nicht ausgeschöpft. So wäre anhand der Daten beispielsweise eine Optimierung des Erntezeitpunktes oder eine Trennung des Erntegutes nach Qualitäten (z.B. Eiweißgehalt) möglich. Diese qualitätsoptimierte Ernte soll im Projekt unter Einbezug von Daten aus der Bestandsführung erarbeitet werden.